31.3.20

Szenarien der künftigen Verbreitung des Hirschkäfers in Hessen: welchen Einfluss hat der Klimawandel?

 

Johanna Steger, Christian Geske, Jannis Gottwald, Roland Brandl, Thomas Nauss und Stefan Hotes

Artikelnummer: OP-978-3-00-153783-6

Auflage: 1. Auflage

Seitenbereich: 111-117

Erschienen: 2020

DOI: 10.17433/3.2020.50153783.111-117

Der Hirschkäfer (Lucanus cervus L. 1758) - einer der auffälligsten Käfer Europas - gilt in Deutschland als stark gefährdet. Grund dafür sind schwindende geeignete Lebensräume, die geprägt von starkem Totholz oftmals an sonnenexponierten Waldrändern oder Parkanlagen liegen. Als wechselwarme Tierart könnte der Hirschkäfer direkt von einer Klimaerwärmung profitieren und sein Verbreitungsgebiet ausdehnen. Die in diesem Beitrag vorgestellte Studie zielt darauf ab, das Verbreitungsgebiet des Hirschkäfers in Hessen zu modellieren und anhand prognostizierter Szenarien des Klimawandels in die Zukunft zu projizieren. Die Vorhersagen der verschiedenen Szenarien des Klimawandels sind aber "grobskalig"; daher stellt sich die Frage, ob derartige Daten auch für regionale Zwecke sinnvolle Aussagen ermöglichen. Unsere Analyse zeigt, dass die Nutzung grobskaliger Klimavariablen erlaubt, die Wahrscheinlichkeiten des Vorkommens von Hirschkäfern regional einzuschätzen. Die Modelle zeigen zudem, dass der Klimawandel für das Vorkommen des Hirschkäfers in Hessen wenig Einfluss haben wird, wenngleich sich die Lebensräume im "schlimmsten" Klimaszenario etwas nach Nordwesten verschieben werden.

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